Ausstellung: "Unheilvolle Nachbarschaft – Die LMU und das 'Haus des Deutschen Rechts'"
Die nationalsozialistische „Akademie für Deutsches Recht“ und ihre Verbindung zur LMU
27.07.2020 – 09.10.2020
1939 bezog die „Akademie für Deutsches Recht” in der Ludwigstraße 28 einen Neubau in unmittelbarer Nachbarschaft zur Ludwig-Maximilians-Universität München. Die räumliche Nähe wurde von beiden Seiten begrüßt, bestanden doch bereits seit ihrer Gründung im Juni 1933 enge Verbindungen zwischen der „Akademie für Deutsches Recht” und der LMU. Damals war der Dekan der Juristischen Fakultät, Wilhelm Kisch, von Hans Frank zu dessen Stellvertreter an der Spitze der Akademie ernannt worden. Hans Frank, seit März 1933 bayerischer Justizminister, hatte die „Akademie für Deutsches Recht” in seiner Funktion als Leiter des Reichsrechtsamts der NSDAP mit dem Ziel der „Erneuerung des Deutschen Rechts im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung” eingerichtet.
Der Wille zur Zusammenarbeit an der „nationalsozialistischen Rechtserneuerung” sollte durch die Unterbringung in einem gemeinsamen Haus – dem „Haus des Deutschen Rechts“ – auch architektonisch zum Ausdruck kommen. Das großangelegte Bauprojekt sah Räume sowohl für die Münchner Geschäftsstelle der „Akademie für Deutsches Recht”, für einen monumentalen Kongress-Saal, eine Rechtsschule und eine umfangreiche Bibliothek vor als auch für die Unterbringung der Juristischen Fakultät der LMU. Nach Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Baumaßnahmen jedoch nicht wie geplant zu Ende geführt.
Termin und Ort
- Dauer der Ausstellung: 27.07.2020 – 09.10.2020
- Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 09:00 – 17:00 Uhr
- Ort: Ausleihhalle der Universitätsbibliothek, Geschwister-Scholl-Platz 1 (Zentralbibliothek, Erdgeschoss)
Ansprechpartner an der Universitätsbibliothek
Kuratorin der Ausstellung:
Jutta Weishäupl
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Tel.: +49 (0) 89 / 2180 - 3440
E-Mail: jutta.weishaeupl@ub.uni-muenchen.de