Universitätsbibliothek der LMU
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Ausstellung: "Aus allen vier Welt-Theilen"

Die Universitätsbibliothek zeigt das herausragende Pflanzenbuch "Phytanthoza Iconographia" von Johann Wilhelm Weinmann.

20.10.2014 – 16.01.2015

Pflanzenbücher haben vor allem in den mittel- und nordeuropäischen Ländern eine bis in die Handschriftenzeit zurückreichende Tradition. Ein Grund dafür ist sicherlich der Wunsch gewesen, sich auch in der dunklen und kalten Jahreszeit an blühenden Pflanzen erfreuen zu können. Während der Barockzeit erlebte diese Literaturgattung international ihren Höhepunkt.

Eines der berühmtesten und schönsten Werke stammt aus dem heutigen Bayern, die „Phytanthoza Iconographia” des Regensburger Apothekers Johann Wilhelm Weinmann (1683-1741). Weinmanns voluminöses Werk erschien zwischen 1737 und 1745 in Regensburg.

Zur Entstehung des Pflanzenbuches

Interessenten konnten das Werk subskribieren und erhielten dann pünktlich zur Oster- und Michaeli-Messe jeweils 50 Tafeln geliefert, sodass das Gesamtwerk nach 10 Jahren 1.025 kolorierte Kupferstiche umfasste und erst 4 Jahre nach dem Tod Weinmanns vollendet wurde.

Dargestellt sind insgesamt 4.000 Blumen, Gewächse und Kräuter. In alphabetischer Reihenfolge wird ein Großteil der damals bekannten europäischen und außereuropäischen Pflanzen vorgestellt. Dabei berücksichtigte Weinmann im Gegensatz zu anderen Pflanzenbüchern gerade auch Obst- und Gemüsepflanzen. Die Pflanzendarstellungen der Druckausgabe wurden später in der Meißner Porzellanmanufaktur als Vorlage für Blumenmuster verwendet.

Mannheim – Landshut – München: Stationen des Münchner Exemplars

Das Exemplar der Universitätsbibliothek stammt ursprünglich aus der Kurpfälzischen Hofbibliothek Mannheim, die bis zum Ende des 18. Jahrhunderts auf die damals nur von wenigen Bibliotheken erreichte Größe von 90.000 Bänden anwuchs. Die Hofbibliothek galt fremden Bildungsreisenden als eine der Sehenswürdigkeiten Mannheims. Beim Übergang Mannheims an Baden 1803 wurden ihre Bestände als Wittelsbachisches Hausgut zum größten Teil nach München gebracht. Im Tausch mit der Münchner Hofbibliothek gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts Werke der Kurpfälzischen Hofbibliothek in den Bestand der Universitätsbibliothek, die sich von 1800 bis 1826 in Landshut befand.

Termin und Ort

  • Dauer der Ausstellung: 20.10.2014 – 16.01.2015
  • Öffnungszeiten: Mo – Fr, 09:00 – 22:00 Uhr
  • Ort: Ausleihhalle der Universitätsbibliothek, Geschwister-Scholl-Platz 1 (Zentralbibliothek, Erdgeschoss)

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