Universitätsbibliothek der LMU
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Ausstellung: "Vogelwild"

Die Universitätsbibliothek präsentiert die "Histoire naturelle des oiseaux" von Georges Louis Le Clerc de Buffon.

10.07.2017 – 13.10.2017

Georges Louis Le Clerc, später Comte de Buffon (1707-1788), war das erste der 5 Kinder einer wohlhabenden Adelsfamilie, die ab 1717 in Dijon lebte. Sein Vater war als Anwalt für das Parlament von Burgund tätig und für das Eintreiben der Salzsteuer verantwortlich. Der Naturforscher wurde 1739 von König Ludwig XV. zum Direktor des Königlichen Botanischen Gartens (heute Jardin des Plantes) in Paris ernannt und später in den Grafenstand erhoben. Nachdem Buffon 1733 Mitglied der Académie des sciences geworden war, nahm ihn 1753 auch die Académie française auf.

Buffons Hauptwerk: Die Histoire naturelle générale et particulière

Buffons Hauptwerk ist die Allgemeine und spezielle Geschichte der Natur (Histoire naturelle générale et particulière), die er in Zusammenarbeit mit Louis Jean-Marie Daubenton verfasste; sie sollte ursprünglich 50 Bände umfassen. Ab 1749 bis zu seinem Tod 1788 erschienen 36 Bände. Unter Federführung des Comte de Lacépède wurden weitere 8 Bände veröffentlicht. In Frankreich verschaffte das in vielen Sprachen übersetzte Werk seinem Urheber große wissenschaftliche Anerkennung und Popularität.

Eine deutsche Ausgabe (Allgemeine Historie der Natur) – versehen mit einem Vorwort Albrecht von Hallers – erschien ab 1752 bei Grund und Holle in Hamburg, ab 1766 auch bei Holle in Leipzig. Eine Berliner Ausgabe besorgte Joachim Pauli ab 1771. Als Teilelement erschien die Naturgeschichte der Vögel (Histoire naturelle des oiseaux) in Paris zwischen 1770 und 1783.

Ausstellungs-Exponate: kolorierte Blätter aus der Histoire naturelle des oiseaux

Das präsentierte Exemplar aus dem Rarabestand der Universitätsbibliothek der LMU München wurde vollständig koloriert. Es stammt ursprünglich aus der Kurpfälzischen Hofbibliothek Mannheim. Nachdem 1720 Kurfürst Karl Philipp (1716-1742) seine Residenz von Heidelberg nach Mannheim verlegt hatte, wurde in der Quadratestadt eine neue Hofbibliothek aufgebaut. Sie wuchs bis zum Ende des 18. Jahrhunderts auf die damals nur von wenigen Bibliotheken erreichte Größe von 90.000 Bänden an.

Beim Übergang Mannheims an Baden 1803 wurden ihre Bestände als Wittelsbachisches Hausgut zum größten Teil nach München gebracht. Nur 3.000 Bände – vor allem theologische und juristische Werke – sind heute noch an der Universitätsbibliothek Mannheim vorhanden. Im Tausch mit der Münchner Hofbibliothek gelangten zu Beginn des 19. Jahrhunderts Werke der Kurpfälzischen Hofbibliothek in den Bestand der Universitätsbibliothek der LMU München, die sich von 1800 bis 1826 in Landshut befand.

Termin und Ort

  • Dauer der Ausstellung: 10.07.2017 – 13.10.2017
  • Öffnungszeiten: Mo – Fr, 09:00 – 22:00 Uhr
  • Ort: Ausleihhalle der Universitätsbibliothek, Geschwister-Scholl-Platz 1 (Zentralbibliothek, Erdgeschoss)

Kontakt

Dr. Sven Kuttner
Ludwig-Maximilians-Universität München
Universitätsbibliothek
Abteilung Altes Buch
Geschwister-Scholl-Platz 1
80539 München
Tel.: +49 89 2180-3439
E-Mail: sven.kuttner@ub.uni-muenchen.de


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